Nach einem gemütlichen Morgen mit einem weiteren Besuch im Haus am Wasserloch (leider wieder ohne Tiere) machen wir uns gegen 10:30 auf den Weg nach Okaukuejo. Wir fahren alle Wasserlöcher am Weg ab, die auf der Karte eingezeichnet sind, sehen ein paar Oryx und ein paar Vögel. Manche Wasserlöcher sind überhaupt trocken, Wasser gibt’s dafür rund herum ohnehin genug.
Nach Bitterwater machen wir einen kurzen Stopp bei einem umzäunten Rastplatz, wo wir eine Kleinigkeit essen.
Beim Wasserloch Sonderkop bekommen wir einen Eindruck, wie Wasserlöcher in der Trockenzeit aussehen können. Übrigens das einzige Wasserloch, an dem wir derart viele Tiere sehen. Als wir ankommen, trinkt gerade ein Elephant aus dem großen Betonbehälter. Dieser ist eigentlich nicht als Tränke gedacht und daher mit einer Absperrung umgeben, akrobatisch streckt sich der Elephant und kommt daher an das frische Wasser. Schmeckt wahrscheinlich besser als das abgestandene mit Schlamm versehene, mit dem er sich anschließend bewirft. Etwas entfernt sind eine ganze Herde Zebras und Gnus, jeweils mit Jungtieren.
Wir bleiben rund eine Stunde, um uns das Spektakel anzuschauen, fahren anschließend weiter und sehen hier jede Menge der üblichen Verdächtigen. An einigen Lacken laben sich ebenfalls die Tiere, hier hat es offenbar ziemlich viel geregnet. Auf der Fahrt zum Wasserloch Grünewald sehen wir noch zwei Giraffen, das Wasserloch selbst ist – so wie praktisch alle, die wir noch besichtigen werden – leer.
Insgesamt spielt das aber keine große Rolle, hier gibt’s so viele Tiere, dass eigentlich laufend stehenbleiben und Fotos machen. Auch Giraffen gesellen sich hinzu, einzig Elephanten und Nashörner sowie Katzen bleiben komplett aus.
Wir erreichen Okaukuejo am Nachmittag, immer noch hat es rund 34 Grad. Wir checken für den Campingplatz ein können hier alles mit Kreditkarte zahlen und gehen zuerst an die Bar, wo wir etwas trinken und das vorhandene WLAN nützen. Anschließend besteigen wir noch den Turm, nur um festzustellen, dass nicht weit entfernt dunkle Wolken aufziehen…
Kaum kommen wir am Platz an, beginnt es wie aus Kübeln zu schütten. Wir fahren die Campsite entlang zu einem Stellplatz und beschließen den Schauer einmal im Auto abzuwarten. Ich hole noch etwas zum Trinken aus dem Kühlschrank und einen Wien für Nicole, dann sitzen wir und warten. Ich spiele alle Videos von der GoPro auf das Netbook, anschließend noch die Fotos der beiden Spiegelreflexkameras, anschließend noch die von Nicole. Das dauert nun schon rund eineinhalb Stunden. Es schüttet immer noch. Hm. Ein „kurzer“ Schauer ist etwas anderes. Langsam hört es aber auf, allerdings steht nun überall ziemlich viel Wasser. Auch die Feuerstelle ist durchnässt, was es mir nahezu verunmöglicht, hier Feuer für’s Essen zu machen. Alles in allem kein gemütlicher Abend, zu kalt und zu feucht. Zudem beginnt es später wieder leicht zu nieseln, sodass wir uns bald ins Zelt verkriechen.
In der Nacht haben wir noch Besuch von den streunenden Schakalen, die unsere Schlapfen entführen, wir finden sie am nächsten Morgen dann zerkaut ein paar Meter weiter entfernt. Zudem vernehme ich relativ nahes und sehr lautes Löwengebrüll.
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