Unseren letzten Tag verbringen wir in der Hauptstadt, die Nicole noch nicht gesehen hat.
Nach dem Frühstück spazieren wir in Richtung Zentrum, gehen dort ein wenig spazieren, haben allerdings eher keine große Lust, besondere Sehenswürdigkeiten anzusteuern. Wir begnügen uns mit einem Mittagessen, ein bisschen shoppen in den afrikanischen Souveniershops und statten dann dem Craft Center noch einen Besuch ab. In Summe sehnen wir uns allerdings noch den einsamen Gegenden im Norden zurück, richtige „Urlaubsstimmung“ kann hier nicht mehr aufkommen.
Am frühen Nachmittag kehren wir in die Pension zurück, verbringen noch eine kurze Zeit im Gemeinschaftsraum, wo wir mit einigen „Neuankömmlingen“ plaudern, die heute angekommen sind und für drei Monate bleiben wollen. Unverständlicherweise wollen sie nicht mit uns tauschen…
Gegen 4 Uhr holt uns der Fahrer von der Vermietfirma ab und bringt uns – viel zu früh – zum Flughafen, wo wir anschließend noch vier Stunden bis zum Check-In warten müssen. Der Rückflug erfolgt mit einem halb-leeren Flugzeug, wir können, nachdem wir sehr spät einsteigen, jeweils eine ganze Viererreihe in Beschlag nehmen und können somit ganz gut schlafen. Dennoch ist der sechs stündige Aufenthalt am Frankfurter Flughafen von sechs Uhr morgens bis 12 Uhr mittags recht mühsam, geht aber auch vorbei, bevor wir schließlich gegen 13:30 wieder in Wien landen.
Fazit:
Diese drei Wochen waren wohl der beste und ereignisreichste Urlaub, den wir je unternommen haben. Und ich selbst hab‘ schon ziemlich viel erlebt. Die Summe der Ereignisse, die Landschaft, das Fahren durch die einsamen Gegenden und das ständige Ausschauhalten nach Tieren machten es aus. Allerdings haben wir auch erlebt, dass diese Region sehr lebensfeindlich sein kann, gute Vorbereitung ist daher ein Um und Auf und selbst die kann mitunter auch zuwenig sein.
Man muss sich immer bewusst sein, dass man im Fall des Falles vor allem im Nordwesten des Landes einfach auf sich alleine gestellt ist. Die entsprechende Ausrüstung des Fahrzeuges und die Mitnahme von möglichen Rettungsmitteln ist daher zwingend erforderlich. Zudem ist es natürlich auch besser, nicht alleine unterwegs zu sein, wenngleich kein „Ausschlusskriterium“.
Beachtet man allerdings die grundlegenden Selbstverständlichkeiten einer Wüstengegend (Wasser, Sprit, nicht in Flussbetten campieren, Achtung vor wilden Tieren, etc.) ist das Land einfach bereisbar und touristisch durchaus erschlossen. Wer als Camper unterwegs ist und in den abgelegenen Regionen übernachtet, sollte ein wenig Abstriche an den Komfort machen, wir dann allerdings mit einer wirklich grandios einzigartigen Landschaft, einer unvergleichlichen Tierwelt und einem Sternenhimmel belohnt, der seinesgleichen sucht.
Mich hat das Land schon lange „gepackt“, Nicole nun auch und es wird nicht unser letzter Namibia-Urlaub gewesen sein.
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