7 Uhr hat sich mittlerweile als gute Zeit zum Aufstehen entpuppt, nach einer gemütlichen Dusche und einem Frühstück kommen wir gegen 9:30 von der Campsite weg.
Dusche und WC in der Freiluft-Version
Wir haben geplant, in den Hoanib zu fahren, um danach die geplante Strecke über die Ebene nach Purros zu gelangen. Wir fahren bei der Abzweigung in den Hoanib, wo ich die Reifen auf 1,4 Bar ablasse. Die Fahrt im extrem breiten Flussbett ist herrlich, staubtrocken, hier ist offenbar kein Wasser geflossen vor einigen Tagen.
Das Schild, das auf die Palmwag Konzession hinweist nehmen wir zur Kenntnis, wir haben da eh noch einen Tag offen nach unserer Reifengeschichte ;-). Allerdings kommen wir eh leider nicht wirklich weit. Kurz vor dem Elephant Camp ist plötzlich Wasser da, eine ziemlich tiefe Schlammstrecke verhindert ein Weiterkommen. Nach zweimaligem Versuch gebe ich auf und schiebe zurück, man muss ja nicht wirklich riskieren, hier alleine steckenzubleiben. Einen anderen Weg zu suchen, ist auch keine wirkliche Option, da wir ein Stück weiter hinten das Wasser auch leicht fließen sehen, die Fahrt entlang des Hoanibs können wir uns also schenken.
Geordneter Rückzug über den eben befahrenen Weg ist angesagt, dann nehmen wir halt die D3707, bleibt uns ja relativ wenig übrig. Hier merkt man allerdings bereits, dass generell wenig Verkehr ist, die Straße ist nicht wirklich in sehr gutem Zustand. Teilweise sehr steinig und nur langsam zu befahren, teilweise aber auch sehr sandig, wo es dann ziemliches Wellblech gibt. Landschaftlich dafür wirklich abwechslungsreich und wunderschön. Von einspurigen, holprigen Wegen über einen Pass (hier kommt uns übrigens der einzige Gegenverkehr auf mit einem Maultierkarren entgegen), dann wieder breite Sandpisten, die durch weite Ebenen führen. Wir sehen zwei kleinere Herden Strausse direkt neben der Straße und unzählige Springböcke und auch Oryx. Je weiter man Richtung Purros gelangt, desto mehr Sand hat man zu bewältigen, immer wieder werden kleine Orte mit verstreuten Häuschen durchfahren.
Vor Purros verlassen wir die Straße und wechseln in den Fluss, um eventuell doch ein paar Elefanten zu sehen, aber leider Fehlanzeige. Die lassen sich hier nicht blicken. Wir fahren schließlich durch Purros, sehr weitläufig sind die Häuser hier verstreut. Die Querung zur Campsite ist problemlos möglich, nur an einer ganz schmalen Stelle fließt das Wasser und das kann uns nicht aufhalten. Allerdings ist das halb vergrabene Wrack eines Fahrzeugs Warnung genug…
Die Campsite ist wirklich herrlich, wir sind – wie auch anders zu erwarten – wieder die einzigen Gäste hier und können uns den Platz aussuchen. Die Sonne scheint, es hat ca. 39 Grad, wir sitzen im Schatten der Bäume, schauen auf den trockenen Fluss und lassen es uns gut gehen. Den Nachmittag nützen wir, um Fotos und Videos zu sichern, auf Laptop und die externe Festplatte zu kopieren und danach einfach nichts zu machen.
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