Nach einer eher schlaflosen Nacht stehen wir wieder gegen 7 Uhr auf, ich finde unsere Schlapfen zerkaut ein paar Meter weiter in einer Lacke wieder. Wirklich einladend ist der Platz nicht, alles steht unter Wasser, um zu den Sanitärräumen zu gelangen, muss eine Lacke am Weg von ca. 20cm Tiefe passiert werden. Wir trinken nur kurz einen Tee, packen alles zusammen und fahren bald los. Als Ziel haben wir heute Halali, der Weg führt uns über Adamax und dann so ziemlich an jedem Wasserloch zwischen Okaukuejo und Halali vorbei.
Auf dem Weg nach Adamax läuft uns eine Schildkröte über den Weg, bevor uns ein Autobus überholt. Wir zuckeln gemütlich hinterher und holen ihn wenig später wieder ein, als er mitten auf der Straße steht. Hm, da dürfte rechts irgendetwas im Busch sein. Leider sehen wir nichts, auch nachdem der Bus weggefahren ist und wir exakt seine Stelle eingenommen haben. Aber für nichts bleibt der Bus auch keine ~ 10 Minuten dort stehen. Ich bemühe das Fernglas und scanne jeden Busch und tatsächlich. Ca. 50 Meter von uns entfernt liegt ein Nashorn unter einem Baum. Kaum zu sehen durch die Büsche davor. Ohne den Bus hätten wir keine Chance gehabt, auch so haben wir schon fast 10 Minuten gebraucht, bis wir es gesehen haben.
Auf der anschließenden Fahrt an Okaukuejo vorbei sehen wir sehr viele Springböcke, Oryx, Strausse, Gnus und Giraffen.
Am Nachmittag, als wir den Rhino Drive Richtung Halali fahren, sind wir mit 30 bis 40 km/h unterwegs, schauen angestrengt in das links und rechts befindliche Dickicht, als sich plötzlich rund 200 Meter vor uns etwas bewegt. Ich parke das Auto, springe noch kurz hinaus um die GoPro zu starten und dann warten wir einfach das folgende Spektakel ab.
Ich gebe zu, ohne das erste Erlebnis mit unserem Guide im Hoanib wären wir nicht so ruhig geblieben und wären vielleicht sogar umgedreht. Dieses Erlebnis wäre uns dann entgangen. Die Herde geht sehr ruhig in nur ein paar Metern Entfernung an uns vorüber, unzählige Kleine sind dabei und wir können unser Glück kaum fassen. Das war rückblickend betrachtet sicherlich das Highlight unserer Reise.
In Halali schlagen wir gegen 16:00 Uhr unser Lager in der Nähe des Weges zum Wasserloch auf. Hier sind kaum Leute, von der Campsite her gefällt es uns besser als Okaukuejo, da man hier bei Regen auch überdachte Bereiche hat und nicht im Auto sitzen müsste. Zum Glück brauchen wir das heute nicht, wir relaxen ein wenig am Pool, bestellen für morgen früh ein Lunchpaket, essen recht früh und nehmen unseren Sundowner dann am Wasserloch. Leider ist angeblich gerade ein Nashorn gegangen, in den 90 Minuten, die wir dort verbringen zeigt sich kein Vierbeiner mehr.
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Vielen Dank für die tollen Bilder / Fotos und die Vidios. Daich gebürtige Namibianerin bin , lebe jetzt in Nord Deutschland freue ich mich über alle Berichte über Namibia. Ganz lieben Dank. Imme Butz