Heute haben wir mal einen sehr gemütlichen Tag. Ausser der Geparden-Fütterung am Nachmittag haben wir nichts vor. Auch mal schön, Zeit zu haben, um alles wieder zu sortieren, Fotos und Videos durchzusehen, auf Festplatten zu überspielen, etc.
Wir genießen den Pool und die Aussicht vom Turm, organisieren noch Holz für das abendliche Feuer und ich unterhalte mich ein wenig mit dem Besitzer, der bei den kleinen Appartement-Häuschen arbeitet. Die waren selbst drei Wochen auf Urlaub und sind erst einer Woche wieder zurück, hätten ausser der Campsite eigentlich noch alles geschlossen und müssten nun einige Reparaturen durchführen, bevor sie Anfang März wieder aufsperren. Pünktlich um vier Uhr nachmittags holt uns der Sohn mit seinem Bakkie ab und wir fahren auf der Ladefläche stehend und sitzend zum Farmgebäude.
Dort erwarten uns schon die drei zahmen Geparden, mit denen wir schließlich am grünen Gras hinter dem Haus ein wenig kuscheln dürfen, bevor sie ihr Fressen bekommen. Ist schon sehr beeindruckend, derartig große Katzen zu streicheln und sie schnurren zu hören. Ein wenig mehr an Information ohne diese dem Besitzer „aus der Nase ziehen zu müssen“ wäre nett gewesen, wenn er schon derartige Geschichten anbietet.
Die anschließende Fahrt zum Füttern in das recht große „Gehege“ fällt dann allerdings eher unter die Kategorie „lästige Pflichtaufgabe“, zumindest vermittelt der Sohn, dessen Aufgabe das offenbar ist, das ein wenig so. Wir stehen wieder auf der Ladefläche und fahren durch das Gehege, bis die fünf wilden Geparden kommen. Der Sohn steigt dann aus und wirft anschließend je ein großes Fleischstück in Richtung der Tiere, die sich nacheinander eines schnappen und davonlaufen. Dass Geparden erst darauf „trainiert“ werden müssen, bereits „totes“ Fleisch zu essen, wurde uns schon vorher auf der Farm erklärt.
Nachdem die fünf Männchen gefüttert sind, fahren wir noch zum daneben liegenden Gehege, in dem zwei Weibchen mit ihren Jungen leben. Auch die bekommen ihre tägliche Ration (übrigens 2-3 Klo Fleisch pro Gepard, was eine täglich Ration von ca. 40 Kilo Fleisch bedeutet!), bevor wir zurück zu unserer Campsite gefahren werden.
Fazit: Hm. Fällt ein wenig zwiespältig aus. Einerseits unterstützt man hier diese Geparden, andererseits fehlt hier ein wenig die langfristige Perspektive. Der Besitzer kann die nachgezüchteten Geparden natürlich nicht auswildern, da dies untersagt ist und die nachbarlichen Farmer natürlich nicht wirklich erfreut wären. Na, ja.
Nach rund einer Stunde ist das „Spektakel“ schon wieder vorbei und wir werden zurück zur Campsite gebracht. Dort beginnen wir unsere Sachen ein wenig zu sortieren, diese Nacht wird leider schon die letzte im Dachzelt werden. Wir machen mit dem restlichen Holz noch ein ordentliches abendliches Lagerfeuer, dem ich schließlich auch meine mittlerweile ziemlich zerstörten Schlapfen überantworte, bevor wir spätnachts ins Zelt klettern.
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