Tag 03 – 19. Jänner 2015

Wir stehen um 4:50 auf, trinken einen Tee, packen das Zelt zusammen und sind – nach den ganz besonders Eifrigen – gegen 5:30 auf dem Weg Richtung Sossusvlei. Vor und hinter uns ist kein anderer, wir fahren durch das Dämmerlicht, der gerade aufgegangene Mond scheint noch eine Zeit lang. Die Fahrt ist wirklich schön, wir erreichen die Düne 45 noch bevor die Sonne über die Berge kommt.

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Es ist noch ziemlich frisch, wir gehen ein paar Schritte die Düne hinauf, ganz geht es sich ohnehin nicht mehr aus und oben sind auch jede Menge Leute.

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Unten am Parkplatz steht ein Overlander-Bus und einige Autos, allerdings ausser uns keine Menschen. Wir fotographieren, genießen den Sonnenaufgang und die einsetzende Wärme und machen uns dann gemütlich auf den weiteren Weg nach Sossusvlei.

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Beim großen Parkplatz überlege ich noch, ob ich die Luft wirklich rauslassen soll, da das wieder Aufpumpen mit dem Kompressor ein wenig mühsam ist. Während ich so überlege, bleibt ein Fahrer eines Tour-Fahrzeugs stehen und fragt, ob ich eh die Luft auslasse ;-). Na gut, dann lassen wir die Luft auf 1,5 Bar raus, der weitere Weg durch den Sand ist damit problemlos möglich.

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Sossusvlei erreichen wir gegen 7:30 und beschließen erst einmal gemütlich zu frühstücken. Wenn wir schon unser ganzes „Heim“ mitschleppen, dann können wir ja auch essen, wo wir wollen ;-). Wir parken das Auto unter einem Baum, nützen die angebotenen Tische und Sitzgelegenheiten und streiten mit den dutzenden Spatzen und Mäusen um unser Brot. Doch noch mehr als Krümel stehen die kleinen Vögel offenbar auf Wasser, das wir ihnen in einem Topf hinstellen…

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Wir haben den gesamten Platz mehr oder weniger für uns alleine, nur ab und zu kommt ein Auto vorbei, dreht eine Runde und fährt wieder weg. Herrlich, diese Stille. Wir genießen rund zwei Stunden Ruhe, machen uns schließlich gegen halb zehn auf den Weg zur kleinen Düne und erklimmen sie auch. Immer wieder ändern sich die Ausblicke auf das Vlei und die gegenüberliegenden Dünen.

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On Top sieht man sogar bis ins Dead Vlei hinüber. Nach dem Abstieg gehen wir über die weisse harte Kruste Richtung Parkplatz und teilen uns das Gebiet nur mit einem Strauss. Der taucht danach nochmal auf, als wir schon beim Auto sind. Ich schaffe es noch, mit dem Tele ein paar Fotos zu machen, entdecke noch ein paar Oryx, malerisch oben auf den Dünen.

Wir sitzen dann noch eine Weile im Schatten, ich überspiele die Fotos schon mal auf den Laptop, und schauen sie kurz durch. Gemütlich packen wir dann zusammen und machen uns auf den Rückweg, wo ich noch ins Dead Vlei möchte. Nicole beschließt, diese Wanderung nicht mitzumachen und bleibt im Schatten beim Auto zurück. Der Weg ist nicht sonderlich anstrengend, ich brauche rund 20 Minuten in drückender Hitze bei gleißendem Sonnenschein. Wasser hab‘ ich natürlich mitgenommen, ab und zu rinnt der heisse Sand in meine Sandalen, alles in allem ist es aber erträglich. Vor allem, wenn man danach mit einem menschenleeren Dead Vlei belohnt wird. Unglaublich, diese Farben, diese Ausblicke, diese Fotomotive. Ich wandere durch das Vlei, fotographiere hier diesen Baum, dort den anderen, einmal in die Ferne, einmal ganz nahe. Verbringe rund 40 Minuten dort, setze mich in den Sand, trinke ein wenig und genieße die Stille und die Eindrücke dort, bevor ich mich auf den Rückweg mache.

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Sie hat in der Zwischenzeit unter dem Baum am Parkplatz Bekanntschaft mit einem Strauss gemacht und ein wenig gelesen (und natürlich immer wieder nach mir Ausschau gehalten ;-)). Wir fahren anschließend bis zum Parkplatz der Teerstraße zurück, wo wir uns noch einen Tomaten-Thunfischsalat machen, ebenfalls wieder in vollkommener Einsamkeit. Es stehen zwar zwei Shuttle-Fahrzeuge dort, von den Fahrern ist aber weit und breit nichts zu sehen. Anschließend pumpen wir die Reifen wieder auf und fahren gemütlich – mit Sichtungen einiger Oryx und Strausse – zur Campsite zurück, wo wir noch ein wenig in der Bar sitzen. WLAN gibt es leider nicht, so machen wir kurz einen Hotspot auf und erledigen ein wenig Korrespondenz, bevor wir zu unserem Platz zurückfahren und Abendessen machen.

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Ein Kommentar zu “Tag 03 – 19. Jänner 2015
  1. Nicole Decker sagt:

    Einfach nur schön!!!

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